Trinitatis-Kirchengemeinde trifft zukunftsweisende Entscheidung

Wie überall in Deutschland sinken auch in der evangelischen Trinitatis-Kirchengemeinde Mitgliederzahlen und damit auch das Kirchensteueraufkommen dramatisch. Vor allem Kirchenaustritte und der demografische Wandel sorgen für immer knapper werdende finanzielle Mittel. Gleichzeitig steigen Umlagen, die die Kirchengemeinde an Landeskirche und den Kirchenkreis entrichten muss.

 

Bisher ergriffene Maßnahmen können nicht verhindern, dass die Gemeinde bereits in naher Zukunft über ihre finanziellen Möglichkeiten lebt. Ein wesentlicher Kostenfaktor für die Gemeinde sind die Gebäude im Gemeindebesitz. Eine Reduktion des Gebäudebestands ist damit unausweichlich.

 

Das Presbyterium der Gemeinde hat sich deshalb dafür entschieden, langfristig die Kirchengebäude und Gemeindehäuser an den Standorten Linz und Unkel beizubehalten. Das Votum für die Gebäude in Linz und Unkel bedeutet zugleich die schwere Entscheidung, sich mittelfristig von den Gebäuden an den Standorten Rheinbrohl, Rheinbreitbach und Bad Hönningen trennen zu müssen. Das Presbyterium wird in einem nun beginnenden, voraussichtlich einige Jahre andauernden Prozess Möglichkeiten der nutzbringenden wirtschaftlichen Verwendung oder Veräußerung dieser Gebäude prüfen und umsetzen. Die Umsetzung der Maßnahmen ist bis 2030 beabsichtigt.

 

In der Gemeindeversammlung am 14. Mai 2025 unter dem Thema „Gemeindezukunft 2030“ hat das Presbyterium unter Anwesenheit des Superintendenten des Kirchenkreises, Pfarrer Detlef Kowalski, die Gemeindemitglieder über die Entscheidung informiert und dabei auch die Wichtigkeit betont, dass die Veränderungen so gestaltet werden, dass die wesentlichen Aufgaben und Angebote der Gemeinde weiterhin in und an allen Orten der Gemeinde erhalten bleiben.

 

Die Entscheidung, bis 2030 auf nur noch zwei Standorte zu reduzieren, ist mit Blick auf die Gemeindefinanzen eine notwendige und unumgängliche Entscheidung, die dem Presbyterium sehr schwer gefallen ist. Aber, so das Presbyterium: „Wir stehen in der Verantwortung, für die kommenden Jahre und Generationen eine tragfähige Grundlage für unsere Gemeindearbeit zu schaffen. Es ist ein sehr schwieriger Schritt für uns alle, aber wir sind zuversichtlich, dass wir unsere Gemeinschaft auch in der Zukunft beibehalten oder sogar stärken können, wenn wir diese Herausforderung gemeinsam angehen und meistern.“ Gemeindemitglieder und interessierte Bürgerinnen und Bürger sind ausdrücklich zum Dialog eingeladen. Ihre Sorgen und Gedanken, aber auch ihre Ideen und Anregungen sind für das Gelingen des nun beginnenden Prozesses für die gesamte Kirchengemeinde unerlässlich und hilfreich. Hierzu können unter anderem die E-Mail-Kontaktdaten der Presbyterinnen und Presbyter auf der Homepage der Trinitatis-Kirchengemeinde genutzt werden. Außerdem stehen Presbyterinnen und Presbyter nach den Gottesdiensten für Gespräche zur Verfügung.

 

„Wir setzen auf Transparenz und den Austausch mit unseren Gemeindemitgliedern. Es ist uns wichtig, dass alle Mitglieder der Gemeinde in diesem schwierigen Prozess gehört und wahrgenommen werden“, betont das Presbyterium. Über die weiteren Schritte und die genauen Auswirkungen auf die Gemeindearbeit wird die Gemeinde fortlaufend informieren.

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