Neustart mit neuem Posaunenchorleiter
Nach etwa einen dreiviertel Jahr Vakanz und oft wegen Corona-Rahmenbedingungen in reduzierter Besetzung haben wir seit Anfang September nun einen neuen Posaunenchorleiter.
Norbert Nyikes (gesprochen Nikesch), ein diplomierter Trompetenlehrer, der aktuell u.a. an der Musikschule Ahrweiler beschäftigt ist und drei weitere Orchester leitet, konnte bei einem Probedirigat den Posaunenchor überzeugen und mitreißen. Wie bisher soll der Posaunenchor vorzugsweise bei den Außenterminen Himmelfahrt, Erntedank, Tauferinnerung am Rennenberger Bach, bei großen Festtagen (Ostern, Konfirmation, 1. Advent und Weihnachten) sowie beim Gemeindefest die Gottesdienste musikalisch begleiten. Nicht zu vergessen das leider in den vergangenen Jahren wegen Corona entfallene Einstimmen in den Advent.
Hier können Sie schon mal ein wenig über Norbert Nyikes erfahren.
Lieber Herr Nyikes, wir freuen uns, Sie als neuen Posaunenchorleiter begrüßen zu dürfen. Könnten Sie sich kurz vorstellen?
Ich bin in Ungarn geboren und aufgewachsen, habe auch dort Trompete studiert und nach dem Studium erst mal gearbeitet. 2002 bin ich nach Deutschland gekommen, und nach einem Jahr ist auch meine Frau Viktoria nachgekommen. Ich bin 45 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Söhne im Alter von 13 und 16 Jahren. Wir leben in Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Wann und warum sind Sie Musiker geworden?
Das weiß ich selber nicht (lacht). Ich hatte Talent dazu, und da gab es keine Überlegung, etwas anderes zu machen.
Was machen Sie am liebsten in Ihrer Freizeit?
Auch Musik. Aber ich fahre seit einiger Zeit auch jeden Tag Fahrrad. Wenn ich im Urlaub Gelegenheit dazu habe, windsurfe ich gerne.
Wie würden Sie sich selbst in ein paar Worten charakterisieren?
Hm, schwierige Frage, ich denke, ich bin musikalisch, geduldig (meine Schüler haben sich jedenfalls noch nicht beschwert) und präzise.
Welche Musik beeindruckt Sie besonders?
Neben klassischer Musik gefällt mir besonders Jazz und Swing, Big Band-Musik.
Was macht Sie wütend?
Ungerechtigkeit
Was macht Sie glücklich?
Wenn alles zusammenpasst und klappt, es keine Probleme gibt.
Der Posaunenchor möchte gerne die Nachwuchsarbeit fördern. Haben Sie dazu schon Ideen?
In Bad Neuenahr gibt der evangelische Pfarrer Rüdiger Stiehl am Ende der Ferien Workshops für Bläser. So etwas würde ich gerne einführen, vor allem, wenn es hier nahe gelegene Schulen gibt, wo man Flyer/ Werbung verteilen kann.
Wichtig wäre auch, regelmäßig Anfragen zu schalten, zum Beispiel in der lokalen Presse, in Bläserklassen.
Muss man mit Noten oder dem Instrument schon Erfahrung haben, oder darf man kompletter Anfänger sein?
Man kann mittwochs zwischen 16.30-18.00 Uhr einen Anfängerkurs bei mir hier im Katharinenhof machen und das Instrument lernen, dafür bräuchte man dann keine Vorkenntnisse. Wenn man direkt in den Posaunenchor eintritt, ist ein gewisses Niveau erforderlich. Da wäre ein Vorspiel erwünscht.
Wem und warum würden Sie empfehlen, in den Posaunenchor einzutreten?
Die Liebe zur Musik ist wichtig, um mitzumachen. Dabei sein fördert das Zusammengehörigkeitsgefühl. Die Gemeinschaft in einem Orchester oder Chor ist ein Grund, beizutreten.
Wie kann man Nachwuchs motivieren?
Wichtig ist, dass eigenes Interesse da sein muss. Dann kann man fördern und frühestmöglich im Orchester spielen und etwas Besonderes erleben lassen.
Was sind Ihre kurz- und langfristigen Ziele für den Posaunenchor?
Kurzfristig hoffe ich erst einmal, die laufende Arbeit weiterführen zu können. Langfristig steigerte ich gerne die Mitgliederzahl.
Gibt es eine Empfehlung bei Lampenfieber?
Ja (lacht)! Vorher üben, üben, üben! Wenn man 120prozentig vorbereitet ist, gibt das auch innere Ruhe.
Würden Sie Musik auch eine heilende Wirkung zusprechen?
Da glaube ich ganz fest dran. Und Musik ist auch etwas für die Seele.
Wenn dieses Interview erscheint, haben Sie bereits Ihren ersten Auftritt mit dem Posaunenchor beim Erntedankfestgottesdienst von Unkel auf Gut Haanhof in Bruchhausen hinter sich. Was erhoffen Sie sich von Ihrem ersten Auftritt bei uns?
Dass alles gut läuft. Es ist schon spannend: Wir spielen das erste Mal zusammen, aber wir bekommen das hin.
Dann wünsche ich im Namen des Presbyteriums und der ganzen Gemeinde, dass dies gelingen möge. Auf eine gute Zusammenarbeit und vielen herzlichen Dank für das Gespräch.
Das Gespräch führte Presbyterin Carin Lebenstedt