Ökumene

Ökumene (griech.: oikos = Haus; die gesamte bewohnte Erde) bezeichnete ursprünglich das gesamte römische Weltreich. Heute beschreibt der Begriff die weltweite Christenheit, die Zusammenarbeit zwischen den Konfessionen sowie die im Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) zusammengeschlossenen Kirchen.

 

Die in langen Jahren gewachsene Zusammenarbeit mit unseren katholischen Schwestergemeinden hat durch ökumenische Partnerschaftsvereinbarungen einen verbindlichen Rahmen erhalten. Ökumene-Ausschüsse oder Arbeitskreise koordinieren Initiativen oder stoßen Projekte an. Daran ist in Linz auch die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde beteiligt.

 

Wir freuen uns über mannigfaltige Begegnungen in lebendiger Nachbarschaftsökumene. Dazu gehören traditionell die Buß- und Bettags-Gottesdienste, Einladungen an Senioren, Schulgottesdienste, ökumenische Trauungen, der Weltgebetstag, Teilnahme an ökumenischen Kirchentagen und Gemeindefesten, Ortsfesten und besonderen Gedenktagen wie der Reichspogromnacht. Diese Vielfalt drückt sich in unseren beiden Pfarrbezirken darüber hinaus in breit gefächerten ökumenischen Angeboten mit durchaus je eigenem Profil aus: Wenn sich in Linz und Bad Hönningen Taizé-Gebete, in Bad Hönningen die jährliche Nacht der Lichter und die ökumenische Friedenswanderung regelmäßig im Kirchenkalender finden, so beten evangelische und katholische Christen in Unkel und Rheinbreitbach am Karfreitag gemeinsam auf dem ökumenischen Familienkreuzweg oder am Osterfeuer vor der katholischen Kirche. Kirchentausch anlässlich der Konfirmation in Linz und Bad Hönningen findet über die Gemeindegrenzen hinaus Beachtung. Und „Leer Raum Kirche“ entdecken führt Christen konfessionsübergreifend in Unkels St. Pantaleon zusammen. Ökumenische Vespern im Anschluss an die 800-Jahr-Feier der Weihe von St. Martin 2014 oder die 150-Jahr-Feier der  Evangelischen Kirche in Linz 2015 sind Beispiele überkonfessioneller Verbundenheit.

 

Den sozialen Beitrag von Caritas und Diakonie zur „Linzer Tafel“ und dem „Eine-Welt Laden“ in der Linzer Rheinstraße ergänzt als neuer Schwerpunkt die ökumenische Willkommenskultur für Flüchtlinge aus Bürgerkriegsregionen wie Syrien oder dem Irak. Viele Ehrenamtliche von Rheinbrohl bis Rheinbreitbach praktizieren als Paten, Helfer bei Behördengängen oder im Deutschunterricht Solidarität und Gastfreundschaft in unseren Gemeinden.

 

Mehr vielleicht als Bilanzen und Statistiken zählt: Vertrauen, gegenseitiger Respekt auf dem Weg zur Einheit in der Vielfalt unserer Traditionen ist gewachsen. Damit wollen wir erfüllen, was Christus von uns erwartet: „Eins zu sein, … vollendet in der Einheit.“ ( Joh. 17, 20 ff.).

 

Wer mehr über die Breite ökumenischer Initiativen in unserer Gemeinde erfahren will, kann sich regelmäßig auf der Ökumene-Seite unseres Gemeindemagazins „Beziehungsweise“ informieren.